Nach Eugen von Halász „Deutsche Kampfmesser - Band 1“ wurden die Messer 1956 bei der Bundeswehr eingeführt und 1959 an die Truppe ausgegeben. Verwendung fanden die Messer sowohl bei den
Fallschirmjägern, wie auch bei der
Panzertruppe. Siehe hierzu auch Dietmar Pohl „Messer deutscher Spezialeinheiten“.
Bei den ersten Modellen [Versorgungsnummer 1095-12-120-1119] sind die Griffschalen noch ohne den Bundesadler, ab [XII/59?] 1959 [Versorgungsnummer 7430-12-120-1119] wird dieser auf einer Griffschale mit geprägt. Ab diesem Zeitpunkt findet sich auf der Innenseite des Staubdeckels auch die eingeschlagen Fertigungskennung. Hier bei dem Eickhorn-Messer von 1960 ist es „I/60“ = Januar 1960.
Klingenfertigungen:
Eickhorn (19)56, 59, 60
Wingen (Othello) 57, 59, 60, 61
Eickhorn 60, 61
WKC 57, 60
Die Messer werden nach 1968 zuerst durch heute noch verwendete Form, wenngleich mit Nußbaum- und später mit den grünen Plastikgriffschalen, ersetzt. Nach augenblicklichem Kenntnisstand verschwinden zu diesem Zeitpunkt auch die Kappmesser bei der Panzertruppe.
Die in den Griffschalen sichtbaren Bohrungen sind ursprünglich bei den Kappmessern der Bundeswehr nicht vorhanden. Durch sie wurde in den Griffinnenraum ein Kunstharz eingespritzt und das Messer dadurch – konform zum Waffengesetz – von einem Schwerkraftmesser zu einem feststehenden Messer umgeändert. Leider ist es dadurch auch nicht mehr möglich, das Messer demontiert zu zeigen.
Gruß
ulfberth